Der VFSV feiert sein 75-jähriges Bestehen 1934 – 2009

11 Schützenveteranen trafen sich am 11. Februar 1934 im Café du Marché, an der Hochzeitergasse in Freiburg und gründeten den Verband.

Emil Schenker, Präsident
Paul Möhr, Vize-Präsident
Emil Renevey, Sekretär
Bürgy, Kassier
Felix Barras, Beisitzer

Weitere Gründungsmitglieder waren: Jakob Lüdy, Rodolphe Schaer, Georges Blancpain, Paul Vannaz, Pierre Rorhrbasser und Dr. Louis Comte. Später vervollständigten die Veteranen Vannaz und Ochsenbein den Vorstand.

Die Fahnenweihe im Jahre 1934

Zu den ersten Aufgaben des Vorstandes zählte die Anschaffung einer Fahne; sollte doch diese bereits zum Eidg. Schützenfest 1934 in Freiburg zur Verfügung sein.

Zu diesem Zweck wurde ein Frauen-Komitee gebildet. Die Sache lief rund wie gewünscht und schon am 15. Juli konnte das neue Banner, nicht ohne einen gewissen Prunk, in der St.Niklaus-Kathedrale eingeweiht werden. Oberst Marcel von der Weid, ehem. Militärdirektor und Frau Rod de Gottrau standen zu Gevatter.

10-jähriges Jubiläum im Jahre 1944

Das Jahr 1944 war durch erfreuliche Ereignisse gekennzeichnet. Der Verband feierte sein 10-jähriges Bestehen, im Vorstand fanden glückliche Neubesetzungen statt und der Verband Schweizerischer Schützen-Veteranen, der sein 40-jähriges Bestehen feiern konnte, hielt seine Delegierten-Versammlung in Freiburg ab. Die Wahl Freiburgs als Versammlungsort galt laut dem Zentralpräsidenten, Karl Gysin, als Sympathie gegenüber dem jungen Verein, der sich in kurzer Zeit so gut entwickelte.

Gegen Jahresende überlegte der Vorstand die Anschaffung einer Standarte.

Ehren-Veteranen des VSSV.

Anlässlich der Generalversammlung 1945 in Romont konnten erstmals Ehren-Veteranen des VSSV ernannt werden. Hiezu berechtigt, wie heute noch, sind 8O-jährige Veteranen, die mindestens während der letzten 10 Jahren einem Verband angehörten.

3 Freiburger-Schützenveteranen konnten zu Ehren-Veteranen VSSV ernannt werden, nämlich : Emil Renevey, Joseph Bosson, Eugène Curty.

Einweihung der Standarte im Jahre 1947

Am 3. August 1947, zu diesem Zeitpunkt fand in Bulle das Kantonalschützenfest statt, wurde die Standarte eingeweiht. Es war ein erbauendes Fest, das den Teilnehmern in bester Erinnerung blieb. Fahnenpate war das verdienstvolle Vorstandsmitglied Louis Sudan und als Patin amtete die Ehefrau des Vorstandsmitgliedes Joseph Kaelin. Der Stadtpfarrer von Bulle weihte die Standarte. Alt-Bundesrat Jean-Marie Musy war als Gast anwesend. Das Patenpaar stiftete die Standarte und auch ein Fotoalbum über die Festfeier.

Die Einweihung der zweiten Verbandsfahne im Jahre 1965

Unter dem Präsidium von Fritz Götschi, Murten, wurde anlässlich der Generalversammlung die zweite Verbandsfahne eingeweiht. Für die Herstellung derselben waren die Schwestern des Klosters Montorge besorgt.

Die dritte Verbandsfahne und eine Standarte im Jahre 1989

Als erfolgreiches, freudiges Jahr kann 1989 bezeichnet werden, konnte doch die dritte, noch heute bestehende Verbandsfahne am 29. April in Nant/Vully eingeweiht werden. Monika Aeby, Estavayer-le-Lac und Roger Pasquier, Le Pâquier übernahmen die Patenschaft. Gleichzeitig wurde auch eine neue Standarte eingeweiht, für welche Hildegard Brülhart, Prez-vers-Noreaz, als Patin und Maurice Ecoffey, Grangettes, als Pate gewonnen werden konnten. Zu diesem Ereignis kann im Schlussbericht von René Romanens folgende Anektote nachgelesen werden:

Nach dem Eidgenössischen Schützenfest für Veteranen in Solothurn blieb unsere Standarte unauffindbar. Es war dann nicht mehr möglich. gleichentags an zwei Beerdigungen von Schtützenveteranen teilzunehmen. Mehrmals musste der Präsident den schweren Entscheid fällen, welche Beerdigung Vorrang hatte. Die im Jahre 1947 in Bulle geweihte Standarte konnte nämlich bis heute nicht mehr gefunden werden.

Somit war der Verband wiederum gewappnet und kann seinen in den Statuten und Reglementen vorgesehenen Representations-Pflichten nachkommen.

Die verflossenen 25 Jahre waren gekennzeichnet vom grossen Mitgliederzuwachs. Von 524 im Jahre 1974 stieg der Mitgliederbestand auf 1074 am 31. Dezember 2007, wovon 20 Ehrenmitglieder und 206 Ehrenveteranen VSSV.

Gleichzeitig stieg auch die Schiesstätigkeit. 1984 nahmen 410 Veteranen am Kantonalschiessen teil, 2008 waren es bereits 571 Schützen.

Die beiden Kantonal-Präsidenten, Yvan de Meyer (1971-1987) und Henri Andrey (1988-2001) sowie der jeweilige Kantonalvorstand trugen sicherlich zu dieser erfreulichen Entwicklung bei.

Reichbefrachtet sind die Verbandsaktivitäten. Alljährlich findet eine gutbesuchte Generalversammlung statt, organisiert wird das Jahresschiessen, sowie die Heimrunde der Schweizerischen Veteranen-Einzelmeisterschaft. Mit Erfolg nimmt jeweils eine stattliche Zahl treffsicherer Freiburger-Veteranen an den Eidg. Schützenfesten für Veteranen teil. Verbandswettkämpfe über 300 m in Chur, 50 m Pistole in Emmen und 25 m in Zürich gewannen die Freiburger-Veteranen. Auch Einzelsiege und gute Final-Klassierungen wurden erreicht über 300 m, Pistole 25 m & 50 m, sowie mit der Luftpistole

Im Kanton Freiburg fanden 1944, 1951, 1957, 1974 und 1999 (in Düdingen) Delegierten-Versammlungen des Verbandes Schweiz. Schützen-Veteranen (VSSV) statt.

Wir waren da, wir sind immer noch da und wir werden auch in Zukunft da sein ! Dies soll das Motto des 75-jährigen Jubiläums und der Zukunft sein !

Der Kantonalvorstand dankt allen Personen, Mitgliedern und Freunden, die für die stete Fortentwicklung unseres Verbandes besorgt waren und damit wesentlich zum Jubiläums-Erfolg beitrugen. Den Mitgliedern wünschen wir viel Erfolg anlässlich der kommenden kantonalen und eidgenössischen Wettkämpfen. Von den neuen Veteranen erwarten wir, dass sie sich auch tatkräftig einsetzen werden, damit die Freiburger-Schützenveteranen in 25 Jahren mit Stolz und würdig das 100-jährige
Bestehen feiern können.

Der Kantonalvorstand VFSV